Die 9. Deutsche Spezialradmesse fand auch 2004 zum traditionellen
Termin, am letzten Aprilwochenende statt. Neben den Neuigkeiten der
kommerziellen Aussteller gab es auch vor der Messehalle wieder einige
interessante Eigenbauten und Detaillösungen zu
bewundern. Allerdings habe ich diesmal auf Grund eines permanenten
Überflusses an Zeitmangel ( TM Olaf Schultz ) keine Gelegenheit
gefunden, diese zeitnah und ausführlich zu kommentieren und daher die
Fertigstellung dieses Berichtes schon aufgegeben. Angeregt durch
mehrere Nachfragen nach Bildern von Detaillösungen oder wieder
aufgegebenen Projekten wurden nun über 2 Jahre später wenigstens
einige ausgewählte Aufnahmen sortiert, mit ganz kurzen Anmerkungen
versehen und zu diesem Bildbericht zusammengestellt.
Wie auf den anderen Seiten können die Bilder durch anklicken
vergrößert werden. Aber Vorsicht es sind dann jeweils
gleich 100kB und mehr, die geladen werden.
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In der Halle 1 zeigte die Firma Bergwerk den Entwurf eines
Kurvenlegers. Allerdings war dieser noch nicht soweit fortgeschritten,
das er auch schon in seinem Fahrverhalten vor der Halle getestet
werden konnte.
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Schon beim Probeliegen in der Halle konnte die extrem tief gelegte
Rennversion des Greenspeed-Trikes bei einigen Besuchern der Messe
Suchtgefühle auslösen. Die Bodenfreiheit des Rahmen
beträgt nur wenige Zentimeter. Damit die Fersen beim Fahren keinen
Bodenkontakt bekommen sind kürzere Kurbeln notwendig. Beim Trikerennen
am Sonnabendnachmittag auf den gekiesten Wegen vor der Messehalle
hatte das Greenspeed allerdings gegen die Kettwiesel keine Chance. Es
ist eher auf glatten Asphalt in seinem Element.
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Am Stand von Hase war eine Variante des Kettwiesels mit
Nabenschaltung zusehen. Diese mag für den Einsatz im Rehabereich, man
kann jederzeit, auch im Stand schalten,
durchaus ihre Berechtigung haben, vom Standpunkt des Wirkungsgrads
des Antriebs ist sie durch die notwendige zusätzliche Umlenkung des
Zugtrums und durch die zweite Kette zwischen Nabengehäuse und
Antriebswelle eher ungünstig.
Auf dem Bild ist noch ein interessantes zweites Detail zu
erkennen. Der kurze Riemen zwischen oberem Rahmenrohr und
Tandemkupplung soll deren verdrehen verhindern. Auch wir hatten bei
unserem Kettwieseltandem die Erfahrung gemacht, das sich die Kupplung
nicht sicher im Rahmen arretieren lässt und diese deswegen mit einem
zusätzlichen Riemen abspannen müssen.
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Auch bei den Komponentenherstellern gab es wieder einiges
neues. So zeigte Schmidt ein nur 70mm breite Version des SON. Diese
ist insbesondere für Falträder wie z.B. das Brompton gedacht, woraus
auch der Name BromSON resultiert.
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Die schaltbare Getriebenabe für Einräder, die am Stand von
Schlumpf präsentiert wurde, wäre auch für das vor einiger Zeit mal
diskutierte und auch als Versuchsmodell aufgebaute Direktdrive
Liegerad eine interessante Lösung. Allerdings ist die sich ergebende
Entfaltung hier auf die Bedürfnisse der Einradfahrer
abgestimmt und damit selbst in einem 28 Zoll Laufrad immer noch sehr klein.
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Eher etwas versteckt waren die Produkte der Sparte
Industrietechnik von Magura. Die Miniaturscheibenbremsen für Roller
und Miniaturautos sind für einen ernsthaften Einsatz am Fahrrad wohl
unterdimensioniert. Die Doppelscheibenbremse Big ist eine gute Wahl
für den Einsatz an Trikes. Die Bremszange gibt es in zwei zueinander
spiegelbildlichen Versionen, einmal für rechtsund einmal für
links. Da es sich um eine Niederdruckbremse handelt ist der
Bremshebel kompatibel zu der Bremszange der Julie, so dass dieser
auch zwei solche Nehmer ansteuern kann. Diese Kombination nutzen wir
seit Juli 2004 am Kettwieseltandem als Hauptbremse. Der
Fahrradsparte von Magura sind diese Produkte weitestgehend unbekannt.
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Hettlage ist ein weiterer Versuch , die altbewährte
Fahrradkette durch einen Zahnriemen zu ersetzen. Meistens erfolgte
dies in Verbindung mit einer Nabenschaltung. Hier wird versucht,
das Übersetzungsverhältnis des Zahnriemenantriebes selbst variable
zu gestalten. Ob diese aufwändige Mechanik, die auch in einer
Variante für eine normale Kette gezeigt wurde, wirklich
Alltagstauglich ist und dabei gegenüber der konventionellen
Kettenschaltung auch noch Vorteile bringt wird sich erst noch zeigen
müssen.
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