27.August Oslo-Fähre/Kiel

Die Stadtbesichtigung in Oslo führte uns zuerst, eher durch Zufall auf die alte Festung, die mit einer Unzahl alter Kanonen, alle auf See gerichtet gespickt ist. Die wachposten versehen ihren Dienst zum Teil noch in historischen Uniformen. Obwohl die ganze Anlage auch heute noch Kaserne ist, sind weite Teile öffentlich zugänglich.

Bild 1.70: In der Festung von Oslo
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Danach fuhren wir durch die Fußgängerzone Richtung königlichem Palast, vorbei an der Domkirche, am Nationaltheater und an der Universität. Das Stadtbild wird hier von alten, teilweise reich verzierten Bürger- und Geschäftshäusern geprägt. Gerade im Zentrum sind etliche von ihnen mit überdimensionalen Leuchtreklamen verunstaltet. Nach einer kleinen Runde durch den Schlosspark hieß es den Weg zum Fähranleger der Color-Line suchen, dessen Anbindung an das Osloer Straßennetz über die Stadtautobahn erfolgt. Aus dem Stadtplan ging nicht eindeutig hervor, ob es einen anderen Weg gibt. Der vermutete Rad- und Fußweg war aber leicht zu finden und so waren wir schon über eine halbe Stunde eher am Checkin als beabsichtigt. Während

Bild 1.71: Blick über einen Teil des Hafens
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des Wartens auf den Verladebeginn, den wir wie schon bei der Hinreise bei den Motorrädern verbrachten, galt es eine Reihe interessierter Fragen zu unserem Gefährt zu beantworten. Außer uns warteten noch ein Rennradtandem mit Anhänger und vier weitere Radfahrer auf das Verladen, das diemal mit den Radfahrern, noch vor den Motorradfahrern begann. Durch die vielen Gespräche hätten wir den Start beinahe verpasst. Der Platz für die Räder am Geländer der einen Auffahrtsrampe im inneren des Fährschiffes ist günstig, zumal kurze Seile zum Festbinden der Räder vorhanden sind.

Die Ausfahrt aus dem Hafen verfolgten wir natürlich an Deck. Gegenüber dem Anleger, auf der anderen Seite der Einfahrt in den Sportboothafen liegt das Museum mit der Fram und der KonTiki. Für einen Oslo-Besuch sollte man sich eigentlich 2 Tage oder mehr Zeit nehmen.

Während der Fahrt durch den Oslofjord wurde das Wetter immer schlechter und trieb uns mit kaltem, kräftigen Wind und Regenschauern unter Deck. Hier warten wir nun bis die Abendbrotzeit heran ist, wir hatten uns für den zweiten Durchgang um halb neun entschieden. Draußen zieht die wellige See vorbei, die noch vor dem Horizont in Nebel und Regen verschwindet. In etwas mehr als 24 Stunden ist unser abwechslungsreicher und spannender Urlaub zu Ende, der auch Lust darauf gemacht hat, diese Landschaft noch einmal mit dem Rad zu erkunden, auch wegen der Gastfreundschaft und der Offenheit der Menschen, die wir getroffen hatten. Die ersten Ideen dazu gibt es schon.

Peter Schaefer 2006-02-18