Do. 26.7. Maribo - Rostock

68,9km

Der Weg von Maribo bis Gedser war schneller zurückgelegt als wir dachten. Weder in Sakskøbing noch am Herrensitz Krenkerup haben wir uns länger aufgehalten. Letzterer ist wie viele seiner Art für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. So konnten wir auch hier nur von weitem einen Blick auf die ausgedehnten sehr gepflegten Parkanlage werfen, die das Hauptgebäude umgeben. An der nächsten Abzweigung sind wir nach einem Blick auf die Karte der Radroute 8 gefolgt, die hier Richtung Nykøbing ausgeschildert ist. Dieser Weg ist einige Kilometer kürzer und verläuft bis kurz vor Nykøbing fast ausschließlich auf Wirtschaftsstraßen an denen in größeren Abständen einzelne Gehöfte liegen. Schurgerade ziehen sie sich über viele Kilometer durch die Felder.

Bild 1.86: Auf der nationalen Radroute 8 bei Flintinge
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Am Stadtrand von Nykøbing erreichten wir den Radfernweg Berlin-Kopenhagen, dem wir von nun an bis fast nach Berlin folgen werden.

Nun sitzen wir hier im Fährterminal und erwarten die Ankunft des Schiffes aus Rostock. Es sieht so aus, als würde es sich verspäten und sich damit auch unsere Abfahrt verzögern. Keine 100m entfernt steht der alte Bahnhof von Gedser. Auch heute wird er noch drei mal am Tag von Zügen angefahren. Seine Blütezeit sieht man ihm immer noch an. Die Mehrzahl der Gebäude aus der Zeit der Eisenbahnfähren, das schmucke Bahnhofsgebäude mit seinen beiden Türmen auf der Seeseite, die Bahnhofshalle und der große halbkreisförmige Lokschuppen sind noch gut erhalten.

Bild 1.87: Im Bahnhof von Gedser
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Mit einer halben Stunde Verspätung ist die Fähre letztendlich abgefahren. Wie gewohnt durften die Radfahrer als erste an Bord, mit uns zusammen sechs an der Zahl. Etwa ebenso viele hatten bei der Ankunft die Fähre verlassen. Direkt nach uns fuhren die ganzen Lastwagen und Reisebusse an Bord.

In Rostock folgten wir der Empfehlung des Hotels und sind Zum alten Fritz essen gegangen. Matjesfilet Störtebecker und andere norddeutsche Gerichte standen auf der Speisekarte, die der sehr preußische Namen erst einmal nicht vermuten ließ. Wie sich dann herausstellte war auch nicht der Preußenkönig der Namensgeber.Die Brauhäuser, die es auch in Greifswald, Stralsund und Binz gibt sind nach dem früheren Seniorchef benannt, der mit Vorname eben auch Fritz hieß. Der Matjes und das dazu gereichte hausgebraute Bier rechtfertigten die gegebene Empfehlung.

schaefer 2008-12-07