An unserem Ruhetag stand neben viel Wäschewaschen auch ein zweiter Ortsrundgang, diesmal in einem etwas weiteren Bogen auf dem Programm. Die Touristeninformation hat aber am Sonnabend und Sonntag geschlossen, so dass wir dort keine weiteren Informationen über den Ort und seine Umgebung bekommen konnten. Auch der Wirt des einzigen Restaurants im Ort hatte sich entschlossen, ausgerechnet an diesem Sonntag zu schließen. So fiel unser geplantes Mittagessengehen leider aus und wir mussten auf unsere Vorräte und den Minishop auf dem Campingplatz zurückgreifen. Die meisten Wanderwege, die vom Ort abgehen sind zum Teil abenteuerlich und alle nur sehr selten gegangen. Mit unseren Schuhen haben wir es daher vorgezogen auf den breiteren Fahrwegen zu bleiben, die fast alle an einem Haus oder Schuppen endeten. An einem dieser Wege, unweit der Bahnstrecke stand eine, an einen Baum angeschlossene Draisine, ähnlich denen, die wir am stillgelegten Teil der Inlandbahn gesehen hatten. Sie machte den Eindruck, als würde sie regelmäßig genutzt. Das die Schweden vieles entspannter sehen, war uns schon heute früh aufgefallen. Ein Gast des Campingplatzes lud ein kleines einmotoriges Motorflugzeug von seinem Autoanhänger und baute es auf der Wiese zusammen. Dann warf er den Motor an, rollte damit das kurze Stück bis zur Fernverkehrsstraße und startet von dort aus in die Weiten der umliegenden Wälder und Moore. Bis zu unserer Abfahrt am nächsten Morgen war der Flieger nicht wieder zurückgekehrt.
Die Inlandroute hat hier vor einigen Jahren eine neue Trasse erhalten und läuft nun in einem weiten Bogen um den Ort. Die Spannbetonbrücke der alte Straße, nun eigentlich bedeutungslos, hat man aber nicht einfach gesprengt sondern erhält sie weiter.
Am frühen Abend nutzten wir nach dem langen Spaziergang noch ausgiebig die Sauna. Es war eine Wohltat.
Peter Schaefer 2006-02-18